Neue GOÄ - und MKG

Die GOZ leitet in § 6 Abs. 2 auf die GOÄ über für den Fall, dass eine zahnärztliche Leistung nicht in der GOZ, sondern in der GOÄ beschrieben ist. Daher ist der Entwurf der neuen GOÄ – wenn sie nach heutigem Stand kommt – auch für Zahnärzte mit entsprechendem Schwerpunkt interessant, insbesondere MKG-Chirurginnen und -Chirurgen. Wir haben hier daher eine Vergleichsrechnung simuliert.

Beispielrechnung: Entfernung Basaliom und Naevus nach GOÄ 96

Diese Behandlung haben wir ohne erhöhte Faktoren angesetzt, also ohne Steigerungen, d.h. wir gehen von einer Behandlung durchgehend ohne erhöhten Schwierigkeitsgrad aus.

Beispielrechnung: Entfernung Basaliom und Naevus nach GOÄ-E

Da es im GOÄ-E keine Faktoren mehr gibt, entfällt obige Spalte „Faktor“ hier.

Fazit

In diesem Beispiel sind die Ziffern im GOÄ-E generell höher bewertet, oder das Honorar ist gleich geblieben: die Summe der Ziffern 2006 und 2007 aus GOÄ 96 entspricht dem Honorar der Ziffer 5901 GOÄ-E. Die Erhöhung wirkt sich in diesem Beispiel nur dann spürbar aus, wenn die Behandlung ohne erhöhten Aufwand bleibt. Dann würde sich im konkreten Beispiel nach dem GOÄ-E ein um gut 200 € höheres Honorar ergeben. Wäre aber der Aufwand erhöht und könnte gesteigert werden, wäre die Differenz zum GOÄ-E deutlich geringer. Würden zum Beispiel die Ziffern

• die Beratung nach Ziffer 1
• die Untersuchung nach Ziffer 5
• Excision größere Geschwulst nach Ziffer 2404
• Schwierige Hautlappenplastik nach Ziffer 2382
• Excision kleinere Geschwulst nach Ziffer 2403

jeweils statt mit Faktor 2,3 mit dem Faktor 3,5 angesetzt, läge die Endsumme nach GOÄ 96 bei 424,62 €. Die Differenz zur GOÄ-E würde dann lediglich 127,17 € betragen.